Begleitung während des Klimakteriums
Die Wechseljahre sind eine Lebensphase, die für viele Frauen sehr belastend ist. Der Hormonhaushalt stellt sich grundlegend um. Die spürbaren körperlichen Beschwerden hängen im Wesentlichen mit der sinkenden Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen zusammen.
Viele Frauen merken während des vierten Lebensjahrzehnts als erste Phase der Wechseljahre, dass sich der Monatszyklus verändert und der Abstand zwischen den Blutungen verkürzt.
In der zweiten Phase wechseln sich meist normale Zyklen mit kurzen oder langen ab, wobei auch die Blutungsstärken variieren.
Nachfolgend kann die Regel monatelang ausbleiben.
Der Eisprung findet nur noch selten statt, die Gebärmutterschleimhaut wird aber noch aufgebaut. Setzt neben schwachen Zwischenblutungen dann plötzlich eine starke Blutung ein, kann diese sehr schmerzhaft sein.
Die letzte Regelblutung fällt in die vierte Phase, die Menopause. Bleiben die Blutungen ein Jahr lang vollständig aus, so ist davon auszugehen, dass der Körper die hormonelle Umstellung abgeschlossen und in der Postmenopause sein neues Gleichgewicht gefunden hat.
Da eine Frau in den Wechseljahren durchaus noch schwanger werden kann, ist ein verantwortungsbewusstes Abwägen „pro oder contra Schwangerschaft“ notwendig.
Jede Frau erlebt das Klimakterium unterschiedlich. Zu den typischen Beschwerden gehören: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen, Blasenschwäche, Schlafstörungen, Scheidentrockenheit, Gelenk- und Muskelschmerzen, Herzbeschwerden, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, Nervosität, Haarausfall, nachlassende Leistungsfähigkeit und Infektionsanfälligkeit.
Neben den körperlichen Auffälligkeiten belasten vielfach auch noch extreme Veränderungen in Beruf und Familie.
Physische und psychische Beschwerden müssen Sie nicht leidvoll ertragen. In den letzten Jahren hat die Forschung große Fortschritte gemacht. Somit können wir für jede Frau unter Berücksichtigung unterschiedlichster Aspekte eine individuell abgestimmte Therapie finden.
In einem ausführlichen Gespräch informieren wir Sie über die Behandlungsformen, die wir für Sie persönlich als sinnvoll ansehen.
Eine Hormonersatztherapie kann in Form von Tabletten, Pflaster, Gel, Zäpfchen, Spray, Creme und Injektion erfolgen, wobei keinesfalls frühere hormonelle Konzentrationen erneut bewirkt werden können. Die Hormonersatztherapie soll akute durch Östrogenmangel hervorgerufene Beschwerden lindern/beseitigen bzw. Krankheiten verhindern.
Nicht jede Frau möchte den Wechseljahrsbeschwerden „chemisch trotzen“, sondern natürlich entgegenwirken. Möglich ist dieses durch die Phytotherapie, die auf der Einnahme von Isoflavonen (= östrogenähnliche Substanzen, welche die Pflanzen selbst herstellen) basiert. Die pflanzlichen Östrogene sind in bestimmten Lebensmitteln enthalten, können aber auch in Tablettenform oder als Tee eingenommen werden.
Im Rahmen unserer psychosomatischen Grundversorgung sehen wir Ihren Körper und Ihre Seele als Einheit, die speziell während des Klimakteriums oftmals aus der Balance gerät. Wir informieren Sie über Vorteile und Risiken einer Therapie, die möglicherweise auch aus einer Kombination der Möglichkeiten bestehen kann.